BEA-Fortbildung, 23.10.24

FAIRE WIRTSCHATSBEZIEHUNGEN MIT AFRIKA UND FLUCHTURSACHEN – PERSPEKTIVEN DER DIASPORA

Geleitet durch Dr. Fekadu Bekele, Entwicklungsökonom

Im Rahmen des Projekts „Zwischenstation der Agenda 2030 Phase 2“ zum Thema:

FAIRE WIRTSCHATSBEZIEHUNGEN MIT AFRIKA UND FLUCHTURSACHEN – PERSPEKTIVEN DER DIASPORA

Datum: am Mittwoch, den 23. Oktober 2024, 17.00 – 19.00 Uhr

Ort: Kurt-Schumacher-Haus, Müllerstr. 163, 13353 Berlin-Wedding

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung: office@bea-ev.org

Liebe Interessenten,

im Rahmen des Projekts „Zwischenstation der Agenda 2030 Phase 2“ laden wir, das Bündnis für Entwicklungspolitik mit Afrika e.V., Sie herzlich zu unserer Fortbildung zum Thema „Faire Wirtschaftsbeziehung mit Afrika und Fluchtursachen – Perspektive der Diaspora“. Dieser Fortbildung bietet eine hervorragende Gelegenheit, Wissen und Erfahrungen zu sammeln und auszutauschen, Netzwerke zu stärken und gemeinsam die Perspektive der Diaspora besser zu verstehen.

Fortbildungsleitung: Dr. Fekadu Bekele, Entwicklungsökonom

Leitfragen

Bei dieser Fortbildung, bei der wir auf die aktive Beteiligung aller zählen, werden wir mit mehreren Fragen konfrontiert, darunter: 

  • Was macht den reichsten Kontinent zum ärmsten? 
  • Wie können die Ursachen der erzwungenen Migration bekämpft werden? 
  • Was kann getan werden, um faire Wirtschaftsbeziehungen zwischen Afrika und Europa zu schaffen? 
  • Wie können Win-Win-Wirtschaftsbeziehungen zwischen Afrika und Europa geschaffen werden? 
  • Wie können wir mit der Diaspora bei der Umsetzung der Agenda 2030 zusammenarbeiten, insbesondere in Fragen der fairen Wirtschaftsbeziehungen?

Leitgedanke

In den letzten 10 Jahren ist eine erzwungene Migration sowohl innerhalb Afrikas als auch quer durch Afrika in mehrere europäischen Länder wie Deutschland stark angestiegen. Nach dem offiziellen Ende des Kolonialismus in den 1960er und 1970er Jahren sahen sich die afrikanischen Länder mit nahezu endlosen wirtschaftlichen und sozialen Problemen konfrontiert, die auf die anhaltende Ausbeutung ihrer wirtschaftlichen Ressourcen und die sozialen Schwierigkeiten ihrer Bevölkerung zurückzuführen waren. Die durch den Kolonialismus verursachte Zerstörung vorkolonialer sozioökonomischer Strukturen und ihre koloniale Neuausrichtung auf die Bedürfnisse der Kolonialmächte waren wesentliche Hindernisse für die Umstrukturierungspläne afrikanischer Länder nach den Unabhängigkeitserklärungen. Spätestens die erzwungenen Strukturanpassungsprogramme der 80er Jahre bedeuteten das Ende für eigenständige Entwicklungsstrategien afrikanischer Länder. Seitdem leben die Bevölkerungen dieser Länder zumeist ohne Hoffnung auf eine wesentliche Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, welche umfassende Entwicklungsperspektiven ermöglichen würde. Stattdessen hält die koloniale Logik des Divide et impera noch immer an, Kriegswirtschaften weiten sich aus, der Hunger nimmt zu, die Folgen des Klimawandels treffen Afrika besonders hart und ‚Naturkatastrophen‘ werden immer schwieriger zu kontrollieren. Das führt dazu, dass viele junge Menschen keine Zukunftsperspektive sehen und sich gezwungen fühlen, in andere Länder Afrikas und Europas auszuwandern.

Obwohl Afrika im Blick auf seine natürlichen Ressourcen der reichste Kontinent der Erde ist, wird dieser Kontinent von großen Konzernen noch immer vor allem als Quelle für die günstige Ressourcenaneignung zugunsten des globalen Nordens genutzt. Verschiedene natürliche Ressourcen aus afrikanischen Ländern wie Kaffee, Kakao, Mineralien, Meeresressourcen werden weiterhin in den globalen Norden transportiert, ohne dass die lokale Bevölkerung davon profitiert. Stattdessen wachsen weiterhin in den meisten Ländern die krassen Ungleichheiten und lediglich kleine Eliten von ökonomietheoretisch und ideologisch neoliberal desorientierten und oft korrupten Politikern und Geschäftsleuten profitieren mit an einer internationalen Arbeitsteilung, welche nationale, regionale und globale Ungleichheiten reproduziert. Dies untergräbt weltweit unsere Fähigkeit als Bürger*innen und Bewohner*innen dieses Planeten, der planetarischen Herausforderung gerecht zu werden, zum Aufbau einer nachhaltigeren Welt beizutragen, beispielsweise durch die Verringerung des Hungers, die Beseitigung von Kriegen, die nachhaltigen Transformation der Industrieproduktion, also, durch die Umsetzung unserer gemeinsamen Entwicklungsagenda 2030.

Das Ziel der Fortbildung ist es, die Beziehungen zwischen Afrika und Europa aus einer neuen Perspektive zu betrachten sowie Wege und Vorschläge zu einem neuen menschlichen Miteinander herauszuarbeiten. So hoffen wir, gemeinsam zur Umsetzung der Agenda 2030 beitragen zu können.

Wir freuen uns auf Eure aktive Beteiligung!

Herzliche Grüße sendet Ihnen das Team von BEA e.V.

in Kooperation mit NARUD e.V.


BEA e.V.
Bündnis für Entwicklungspolitik mit Afrika e.V.
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Tel.: +49 (0) 30 – 40 75 75 51
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